Mit Quantenforschung in die Zukunft

Mann mit Leuchtkugel
Model foto: www.colourbox.de / #242200

Das „Munich Quantum Valley“ unter maßgeblicher Beteiligung der LMU München, der TU München, der FAU und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften erhält bis 2024 insgesamt 83,3 Millionen Euro des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Ziel ist es, Hard- und Software für Quantencomputer zu entwickeln. Neben dem Department Physik ist auch das Department EEI am Quantum Valley beteiligt.

EEI goes Quantum

Am Department EEI werden spezialisierte und hochsensitive integrierte elektronische Schaltungen für Quantencomputer entwickelt, die in einer Milli-Kelvin Temperaturumgebung eingesetzt werden können. Beteiligt sind die folgenden Professuren / Lehrstühle:

Maßgeblich beteiligt sind dabei von Seiten des LHFT Herr Dr.-Ing. Christian Carlowitz und von Seiten des LTE Herr Herr Marco Dietz, M.Sc.

Für die Studierenden ist dies eine ausgezeichnete Möglichkeit, in einem topaktuellen Forschungsfeld mitzuarbeiten – ob nun in Forschungspraktika oder Abschlussarbeiten auf Bachelor- oder Masterlevel. Auch in die Lehre fließen die neuesten Erkenntnisse mit ein.

Schon jetzt existieren am Department EEI etwa Vorlesungszyklen zum Thema „Quantenforschung“. Dass Ingenieure in diesem Bereich ausgebildet werden, ist nicht selbstverständlich. Vor Jahren war dies z.B. noch exklusiv den Physikern vorbehalten.

Warum Quantenforschung?

Welche Vorteile hat die Quantenforschung nun eigentlich genau? Wir haben hierzu Prof. Roland Nagy vom LEB gesprochen. „Mit der Quantenforschung entwickeln wir ganz entscheidende Vorteile. Sehen wir uns z.B. die Quantensensorik an: hier haben wir eine höhere Performance und eine höhere Sensitivität als etwa bei klassischen Sensoren. Das betrifft etwa Fragen der Medizintechnik oder des Autonomen Fahrens. Mit Quantensensorik können wir z.B. einzelne Tumorzellen in einem größeren Block Gewebe detektieren. Das ist ein ganz gewaltiger Fortschritt, der die Medizin von morgen sicherlich nachhaltig beeinflussen wird.“

Er führt weiterhin aus: „Weitere Bereiche betreffen etwa die Quantenkommunikation oder Quantencomputing. Im Bereich Quantumcomputing ist auch das Munich Quantum Valley angesiedelt. Man muss Folgendes wissen: Quantencomputer haben wesentlich mehr Rechenleistung als unsere heutigen Computer. Damit können wir Rechenprobleme lösen, die nach aktuellem Stand für uns noch unlösbar sind. Wenn wir also zum Beispiel neue Materialien entwickeln, dann könnten wir mit Quantencomputern berechnen, wie sich die einzelnen Atome in diesem neuen Material zueinander verhalten. Nach aktuellem Stand ist dieses Problem jedoch noch für uns unlösbar.“

 

Den ausführlichen Artikel finden Sie unter https://www.fau.de/2021/11/news/wissenschaft/fau-an-bayerischer-quanteninitiative-beteiligt/